Sie sollten BHKW-Anlagen bereits heute an die zukünftigen Rahmenbedingungen einer kohlenstoffärmeren (dekarbonisierten) Energieversorgung anpassen.

Dies bedeutet insbesondere, dass Sie zukunftsfähige BHKW-Anlagen nicht als „Dauerläufer“konzipieren. So lange BHKW-Anlagen mit überwiegend fossilen Brennstoffen betrieben werden, muss bei der Wärmebereitstellung vor Ort den regenerativen Energiequellen (Wärmepumpe, Solarthermie,Biomasse-Heizkessel) Vorrang eingeräumt werden. Auch wenn bei einem Projekt der Einsatz einer Wärmepumpe als Ersatz für einen Heizkessel erst mittelfristig geplant ist, sollten Sie bereits in der aktuellen Planung die Auslegung und die zukünftige Betriebsweise der BHKW-Anlageberücksichtigen.

Dies bedeutet z. B. beim Einsatz einer Wärmepumpe, dass (fossil betriebene) BHKW-Anlagen in der Übergangszeit und in der Sommerzeit nur in den frühen Morgenstunden und in der Abendzeit in Betrieb sein sollten. Dies gilt insbesondere für Zeiten, in denen sonst keine ausreichende Wärmeversorgung auf regenerativer Basis erfolgen kann. Auch während der Heizperiode ist ein Vorrang der Wärmepumpen-Anlage vorzusehen.

Außerdem sollte sich der Betrieb einer BHKW-Anlage an der Verfügbarkeit von Wind- und Solarstrom im öffentlichen Netz orientieren. Eine Verdrängung regenerativen Stroms durch fossilen KWK-Strom ist zu vermeiden. Dies wird aufgrund des starken Ausbaus erneuerbarer Stromerzeugungs-Kapazitäten bereits mittelfristig von besonderer Bedeutung sein.

Quelle: BHKW-Infozentrum